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Das Museum in Sosnowitz
Seit Jahr 1985 wirkte hier eine Außenstelle des Oberschlesischen Museums in Bytom. Das Sosnowitzer Museum, das am 1. Januar 1995 von der Gemeinde übernommen wurde, hat seinen Sitz in der ehemaligen Residenz der Sosnowitzer Fabrikanten – der Gebrüder Schön. Der malerisch gelegene und im 19. Jahrhundert errichtete Palast ist von einem Park mit wertvollem Baumbestand umgeben.
Heute finden in dieser einmaligen Umgebung Ausstellungen und Vernissagen statt, die sowohl die Stadtbewohner als auch Gäste aus der Region anziehen. Zu den interessantesten Ausstellungen gehörten: „O Matejce inaczej“ (Matejko mal anders), „Leon Wyczółkowski. Malarstwo, rysunek, grafika“ (Leon Wyczółkowski. Malerei – Zeichnung – Graphik) „Picasso”, „Jerzy Duda-Gracz”, „Obrazy prowincjonalno-gminne” (Provinz- und Gemeindebilder), „Polski kryształ końca XX w.” (Polnisches Kristall vom Ende des 20. Jahrhunderts), oder „Hieroglify - święte znaki Egiptu“ (Hieroglyphen –heilige Zeichen Ägyptens). Traditionell werden seit vielen Jahren auch Ausstellungen in Zusammenarbeit mit ausländischen Museen veranstaltet. Hier ein paar Beispiele solcher Ausstellungen: zusammen mit dem Museum in Olmütz (Tschechien): „Wędrówka po dziewiętnastowiecznych Morawach i Śląsku Austriackim“ (Wanderung durch das Mähren und Österreichisch-Schlesien des 19. Jahrhunderts; 2000), „Świat teatrzyków lalkowych“ (Die Welt der Puppentheater; 2002); in Zusammenarbeit mit dem Museum in Tschadsa (Slowakei) „Słowackie pisanki“ (Slowakische Ostereier; 2002); in Zusammenarbeit mit dem Museum in Ostrau (Tschechien) „Wielkanoc w Ostrawie“ (Ostern in Ostrau; 2003), und in Zusammenarbeit mit dem Museum in Medzilaborce (Slowakei) – „Andy Warhol - Sosnowitz 2002. Percepcja życia i twórczości”( Andy Warhol – Sosnowitz 2002. Perzeption von Leben und Werk; 2003).
Die KUNSTABTEILUNG verfügt über mehrere hundert Werke der polnischen modernen Kunst: darunter Malereien, Graphiken und Zeichnungen. Die Sammlung hat lokalen Charakter und umfasst vor allem das Schaffen von in Sosnowitz ansässigen bzw. aus Sosnowitz stammenden Künstlern. Sie wurde auch um eine Gruppe von Arbeiten aus den 30er Jahren des 20. Jahrhundert ergänzt. Diese umfasst Ölgemälde von Władysław Araszkiewicz und Michał Stańko und Graphiken von Bogna Krasnodębska-Gardowska. Die meisten Arbeiten stammen jedoch von herausragenden Vertretern der Krakauer Gruppe der Nachkriegszeit wie Jadwiga Maziarska, Janina Kraule, oder Andrzej S. Kowalski. Die Abteilung verfügt über eine der größten Sammlungen des hervorragenden Sosnowitzer Künstlers Marian Malina (1922-85). Diese umfasst mehrere Graphiken und Zeichnungen aus den Jahren 1948-80 sowie Ölgemälde, die in Museen eher selten vorkommen. Die Kollektion deckt das ganze Werk des Künstlers von seinen ersten Lithographieproben, über Holzstiche, Linolschnitte, bis hin zu der für diesen Künstler wohl typischsten Technik, der sog. Cellografie ab.
Die GLASABTEILUNG ist eine dreiteilige Kollektion von polnischem Gebrauchsglas, einmaligen Kunstglaserzeugnissen polnischer Künstler und historischen Glaskunstwerken. Sie zählt ca. 5.700 Ausstellungsstücke. Ihre Anfänge sind mit der Gründung der Zentralen Glasprüfstelle im Jahr 1980 verbunden. Dank deren Umwandlung in das Museum für modernes Glas blieb die ganze Sammlung ohne jegliche Verluste erhalten. Seit 1995 gehört die Kollektion dem Sosnowitzer Museum.
Die Gebrauchsglasmuster entstanden in den Jahren 1963-2003 und stellen die einzige Sammlung dieser Art in Polen dar. Diese dokumentiert die Leistung des heimischen Glasgewerbes von der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zu den Anfängen des 21. Jarhunderts. Wegen des Rückgangs des polnischen Glasgewerbes hat die Mehrheit unserer Exponate bereits historischen Wert. Sie dokumentieren die Leistungen der polnischen Designer, Technologen und Hüttenarbeiter. Dazu gehören Sammlungen von Wirtschafsglas (Sodaglas) und Kristallglas. Die Mehrheit unserer Kollektion bilden mundgeblasene Gegenstände, die mithilfe von Glasbläserpfeifen und Holzformen entstanden. Den Rest bilden mechanisch geformte Exponate, d.h. Pressglas. An den Gebrauchs- und Dekormustern lässt sich die ganze Bandbreite der Schmucktechniken beobachten.
Die Sammlung der unikalen Kunstglaserzeugnisse umfasst jetzt etwa 175 Arbeiten der besten einheimischen Künstler. Unter ihnen überwiegen Glasskulpturen, die ihren Gebrauchscharakter nicht verloren haben. Die aktuelle Sammlung ist repräsentativ für das ganze polnische Kunstglasgewerbe. Jährlich kommen neue Arbeiten dazu. Dabei hilft die Zusammenarbeit mit der Breslauer Akademie der Künste, die als einzige Hochschuleinrichtung in Polen Glasdesigner ausbildet.
Die Kollektion wird durch die Sammlung historischer Glaserzeugnisse abgerundet. Diese zählt etwa 220 Exponate aus der Zeit von Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Diese entstammen den besten polnischen Glaswerken wie beispielsweise „Hortensja” in Piotrków Trybunalski, „Niemen” in Litauen, „Zawiercie” in Zawiercie und „Ząbkowice” in Dąbrowa Górnicza. Zudem werden auch Erzeugnisse europäischer Glaswerke präsentiert wie z.B. „Pallme-König”, „Lötz Witwe”und „Moser” aus Tschechien, „Lamartine” und „Emil Gallé” aus Frankreich, der Vereinigten Lausitzer Glaswerke AG oder der Württembergischen Metallwarenfabrik aus Deutschland und vieler anderer.
Die ABTEILUNG FÜR STADTGESCHICHTE UND -KULTUR sammelt Gegenstände zur Geschichte von Sosnowitz und der Region. Dazu gehören Archivalien, Drucke, Ikonographien oder Realien. Die ständig erweiterten Sammlungen illustrieren die Stadtgeschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Sie umfassen Objekte, die die Gründung der Stadt sowie ihre städtebauliche und raumplanerische Veränderung darstellen; Materialien zur Industrie, zum Handel und Gewerbe sowie zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Einwohner; Ausstellungsstücke zur sozialpolitischen Entwicklung sowie der Kultur-, Bildungs- und Sportentwicklung. Eine bedeutende Gruppe bilden auch Postkarten aus der Zeit vor und nach dem ersten Weltkrieg. Sehenswert sind die alten Portrait-Fotografien, sowie die Familien- und Arbeitererinnerungsfotos. Unter den gesammelten Archivalien befinden sich u.a. Personalausweise, Unterlagen aus der Nazi-Besatzungszeit, Flugblätter, Bekanntmachungen, Plakate und Poster, Theaterprogramme, Schulzeugnisse und Diplome. Zu den kostbarsten Objekten gehörten Karten des Königreichs Polen und Stadtpläne aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Unter dem Begriff Realien versteht man u.a. Banner von politischen, sozialen und beruflichen Organisationen, Gedenkmedaillen, Sport- und Militärabzeichen, historische Uniformen und Bergbauausrüstung.
Die BILDUNGS- UND MARKETINGABTEILUNG befasst sich mit der Verbreitung der ständigen Ausstellung „Polskie szkło współczesne” (Polnische moderne Glaserzeugnisse) sowie der vorübergehenden Ausstellungen, deren Themen weit gefächert sind. Diese Abteilung befasst sich nicht nur mit der Geschichte von Sosnowitz und der Region sondern auch mit Fragen der Universalgeschichte, der Kunstgeschichte, der Ethnographie, der Naturkunde und gar der Physik und Astronomie. Die Abteilung organisiert Museumsunterricht, Lesungen aus der Reihen „Akademia Wiedzy o Zagłębiu” (Akademie des Wissens über das Bergbaurevier) und „Akademia Wiedzy o Sosnowcu” (Akademie des Wissens über Sosnowitz), sowie Kunst-, Geschichts- und Fotografiewettbewerbe und populärwissenschaftliche Veranstaltungen und Werkstätten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.