Der Hauptbahnhof

Der Hauptbahnhof entstand bei der Herstellung der Eisenbahnverbindung zwischen Warschau und Wien. Er wurde 1859 im neuklassizistischen Stil errichtet. Ein Teil der Eisenbahnverbindung von Ząbkowice nach Sosnowitz wurde von der Warschau-Wiener Eisenbahn AG gebaut. Im Auftrag dieser Gesellschaft wurde das Hauptbahnhofsgebäude vom italienischen Architekten Enrico Marconi entworfen. Marconi ist auch der Projektautor des Bahnhofs in Maczki. Der Entwurf des Hauptbahnhofs – abgesehen von kleinen Abweichungen – wurde dem vorher erbauten Wiener Bahnhof in Warschau nachempfunden.

Der Bau des Hauptbahnhofs in Sosnowitz gab den Anstoß für die Entwicklung der Stadt. Die Außenfassade dieses Gebäudes blieb größtenteils unverändert. Ausgebaut wurde die heutige Haupthalle des Bahnhofs. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der nordöstliche Teil des Gebäudes, in dem sich in den 60er Jahren eine Turnhalle befand, abgerissen. An dieser Stelle steht heute das Gebäude des Rechenzentrums der Polnischen Staatsbahn (PKP). Somit wurde die historische Anordnung des Bahnhofs und der nebenan gelegenen Bahnkirche gestört.
Die Außenerscheinung des Bahnhofs beherrschen klassizistische Formen.

Der Hauptbahnhof wurde auch bei den Planungen für den 1997-2002 durchgeführten Umbau des Stadtzentrums berücksichtigt. In der ersten Etappe des Umbaus der von Sosnowitzer Stadtmitte wurde das Bahnhofsgebäude modernisiert und dabei wurden die Räume im linken Gebäudeflügel für die Passagiere ausgebaut. In der zweiten Etappe wurde eine Einkaufsmeile zwischen der Kilińskiego-Wohnsiedlung und der Modrzejowska-Straße errichtet. Diese verläuft unter der Haupthalle des Bahnhofs. Zugleich wurde das Gelände rund um den Bahnhof und die Bahnkirche geordnet.

Die Art der Durchführung dieser modernen Investition zeugt von der großen Achtung für die historischen Objekte in ihrem Gebiet. Dadurch ist das Gebäude des Hauptbahnhofs ein würdiges Wahrzeichen der Stadt.