Das Volkshaus in Ostrowy Górnicze

Das Gebäude wurde 1905 nach einem Entwurf der Warschauer Architekten Karola Jankowski und Franciszek Lilpop als Volkshaus der Warschauer Gesellschaft für Kohlebergwerke und Hüttenwerke (Dom Ludowy Warszawskiego Towarzystwa Kopalń Węgla i Zakładów Hutniczych) im Zakopaner Baustil erbaut. Der Zakopaner Baustil, der zu dieser Zeit u.a. von Wyspiański verbreitet wurde, prätendierte dazu, als Nationalstil anerkannt zu werden. Größter Beliebtheit erfreute er sich jedoch vor allem im Karpatenvorland. Das Volkshaus in Ostrowy Górnicze ist stark an den Karpatenvorländer Nationalstil angelegt, welcher als Gegenpol zum damals vorherrschenden Eklektismus angesehen wurde. Das Gebäude ist ein wunderbares Beispiel für diese Art Architektur nördlich ihres Ursprungsgebiets.

Das Objekt hatte mehrere Funktionen. Es diente als Bergmanngasthaus, Bibliothek, Lesesaal, Festsaal, Billardsaal und Theatersaal. Es ist von einem Park umgeben. Das Volkshaus diente aus Erholungs- und Freizeitzentrum der Arbeitersiedlung Niemce und war bis ins Jahr 1939 ein Sozial- und Kulturzentrum. Nach dem Krieg diente es bis in die 70er Jahre des vorherigen Jahrhunderts als Kulturhaus.

Heute befindet sich das Volkshaus in einem guten Zustand und wird von Privatpersonen genutzt.